Was ist eine Visa Card? Was kostet die teuerste Kreditkarte?
Beitragsinhalt
Ähnlich wie Mastercard und American Express ist VISA ein Herausgeber von Zahlkarten. Doch was ist eine Visa Card?
Eigentlich handelt es sich nämlich um ganze Bezahlsysteme, denn es geht dabei nicht nur um die Plastikkarten. Digitales Bezahlen ist das Stichwort. Der Begriff VISA ist dabei ein rekursives Akronym: Visa International Service Association. Bereits in den 70er-Jahren entstand Visa aus der National Bank Americard.
Allerdings gibt nicht Visa selbst die Kreditkarten heraus, sondern die Partnerbanken wie DKB, Postbank, Santander Bank oder Targobank. Aber auch die Banken, bei denen du nicht unmittelbar ein Girokonto eröffnen kannst, sind Herausgeber von Visa-Karten. Zu den verbreitetsten Karten gehören zum Beispiel:
Die Plastikkarte wird also von einer Bank herausgegeben, deren Einsatz dann direkt mit deinem Girokonto abgerechnet wird. Das Zahlungsverfahren selbst, also die Übermittlung des Giralgeldes von deinem Konto an den Händler, verläuft über das Bezahlsystem von Visa. Visa stellt damit die Infrastruktur bereit, welche zum Bezahlen benötigt wird. Visa finanziert das System, und verdient Geld durch die Transaktionsgebühren (Surcharging).
Diese sind in der Regel vom Händler zu bezahlen und werden durch einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes berechnet. Die Banken nutzen dieses System, um den Kunden den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Im Übrigen gehört auch die klassische Girocard teilweise zum Visa-Zahlungssystem. Das heißt dann V-Pay.
Welche Visa Karten gibt es?
Visa ist ein Bezahlsystem. Demzufolge gibt es nur eine Funktion von Visa. Das digitale Bezahlen von einem Kunden zu einem Händler. Im Internet funktioniert die Zahlung durch Eingabe der Kreditkartennummer, des Ablaufdatums, eines CVV-Codes (Card Verification Value 2) und des Namens des Karteninhabers. Im Geschäft schiebst du die Karte mit Chip in das Lesegerät, ziehst den Magnetstreifen durch das Lesegerät oder legst die Karte einfach auf. In den meisten Fällen funktioniert die Zahlung über NFC bis zu Beträgen von 50 Euro ohne Unterschrift und ohne PIN.
Dass es dennoch verschiedene Visa Kreditkarten gibt, ergibt sich durch die herausgebenden Banken. Die Visa Card, die Visa Card Gold, die Visa Card Platinum und die Visa Infinite. In den USA kannst du sogar eine Visa Signature beantragen.
In Bezug auf den technischen Bezahlvorgang funktionieren alle Visa Karten gleich. Doch was ist jetzt genau der Unterschied zwischen Classic, Gold, Platinum und Infinite? Mit einer Visa Card erhältst du nicht nur die Möglichkeit des Bezahlens, sondern du bekommst die Karte als Bestandteil eines Paketes. Die Zusammensetzung dieses Paketes wird durch die ausgebende Bank bestimmt.
Die Visa Card Classic
Die Visa Classic Kreditkarte dient lediglich dem Zweck des Bezahlens. Diese Karte wird meistens ohne Jahresgebühr angeboten und zu einem bestehenden Girokonto ausgegeben. Die jeweiligen Konditionen hängen dabei von der kontoführenden Bank ab. Dabei kann es sein, dass der Einsatz der Visa Card weltweit kostenlos möglich ist, oder dass eine Gebühr für das Abheben von Bargeld fällig wird. Ist eine Grundgebühr notwendig oder nicht?
All das sind Faktoren, die das Angebot der jeweiligen Bank bestimmen. Eine Visa Card muss nicht an ein Girokonto gekoppelt sein, wie es bei der kostenlosen DKB Visa Card der Fall. Denn die Karte bekommst du immer zum DKB Cash Konto dazu. Die Visa classic ist sozusagen die Basisversion der Visa Karten. Diese kannst du als Prepaid- oder Kreditkarte bekommen. So hast du die Möglichkeit, weltweit zu bezahlen und Bargeld abzuheben.
Auch Rabatte und die Teilnahme an Bonusprogrammen sind mit einer Visa Card möglich. So freust du dich bei Zahlungen mit der kostenlosen DKB Visa auf das Cashback über die DKB. Das Gleiche gibt es bei der Deutschland-Kreditkarte (Cashback auf Urlaubsreisen und bei vielen weiteren Partnern) und auch bei der Vivid Visa Card. Dort ist das Cashback sogar sehr hoch.
Die Visa Card Gold
Natürlich gib es die Karte auch in einer höheren Stufe. Damit sind weitere Vorteile gemeint, durch die du mehr Freiheit und Flexibilität erhältst. Die Visa Gold Karte beinhaltet oft zusätzliche Reiseversicherungen. So sind meist eine Auslandsreisekrankenversicherung und eine Reiserücktrittsversicherung inklusive. Die Goldkarten deuten immer auf ein Versicherungspaket hin. Dieses Paket ist das Resultat einer Kooperation aus der ausgebender Bank, des Zahlungsanbieters Visa und den Versicherungen.
Ein weiteres Kennzeichen der Visa Gold Card kann der Wegfall der Fremdwährungsgebühren sein. Auf alle Fälle wird eine Goldkarte auch in der Farbe Gold ausgegeben. In der Regel wird für Visa Gold auch eine jährliche Grundgebühr fällig. Ein Beispiel ist die Hilton Honors Gold Karte, als erweiterte Hilton Visa Card. So bekommst du gleichzeitig noch einen Status bei Hilton Honors, Reiseversicherungen und hebst auf Kuba kostenlos Bargeld ab. Außerdem bietet die Hilton Visa Card den coolen Vorteil, dass du mit Miete und Strom Punkte bei Hilton Honors sammelst.
Die Hilton Visa Gold ist eine goldene Visa, obwohl sie nicht so heißt.
Für mehr Exklusivität – Visa Platinum Card
Die nächste Stufe ist die Visa Platinum Card. Sie ist in den meisten Fällen Kunden mit hohen Ausgaben vorbehalten und auf die speziellen Bedürfnisse zugeschnitten. Vielreisende profitieren oft von günstigen Zahlungskonditionen im Ausland. So kann der Bezug von Bargeld mit einer Visa Platinum Card kostenfrei sein, aber auch die Zahlung in Fremdwährungen ohne Gebühren abgewickelt werden.
Auch dies ist allerdings nicht in Stein gemeißelt und hängt von den Konditionen ab, die die herausgebende Bank bietet. Natürlich sind, wie bei der Goldkarte, Versicherungsleistungen enthalten. Meist werden die Auslandsreisekrankenversicherung und die Reiserücktrittsversicherung ergänzt, und um eine Reiserechtsschutzversicherung mit weiteren Leistungen erweitert. Auch hier unterscheiden sich die verschiedenen Angebote. Mit der Visa Platinum ist das Maß an Exklusivität aber noch lange nicht erreicht, denn immerhin handelt es sich um eine Platinkreditkarte.
Es gibt mehr Luxus mit der Visa Infinite
Die höchste und sicher edelste Form der Kreditkarten ist die Visa Infinite. Die Visa Infinit kannst du im Regelfall nicht einfach so beantragen. Du bekommst die exklusivste Form der Visa-Karte ausschließlich auf Einladung. Nicht jede Bank gibt eine Visa Infinite heraus. Hier fällt Deutschland wieder besonders negativ auf, denn in puncto Zahlkarten ist Deutschland ein sehr rückständiges Land.
Oftmals wird die exklusive Kreditkarte auch als schwarze Visa bezeichnet. Die Reiseversicherungen werden in den meisten Fällen nochmals erweitert und die Karteninhaber profitieren von einem Concierge-Service. Die Helfer stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Zugang zu den Flughafen Lounges gibt es nun auch, größtenteils in Zusammenarbeit mit dem LoungeKey Pass oder dem Priority Pass. Außerdem freuen sich die Inhaber über Rabatte und besondere Konditionen in den weltweit angesehensten Hotels.
Möglich wird dies innerhalb der Visa Luxury Hotel Collection. Der Jahrespreis der Visa Infinite ist dann auch schon etwas höher und beträgt in Deutschland 800 Euro. Die HypoVereinsbank ist die einzige Bank Deutschlands, die eine Visa Infinite an ihre Kunden ausgibt. Allerdings entscheidet die Bank, wer zum erlesenen Kundenkreis gehört.
Die teuersten Kreditkarten sind eine Visa Card
Visa hat einige Karten im Petto, die zu den teuersten der Welt gehören. So ist etwa das Finanzinstitut J. P. Morgan Chase & Co. Herausgeberin der J.P. Morgan Palladium Credit Card. Die Karte bietet erstklassige Leistungen und besteht neben Palladium aus 23-karätigem Gold. Bestellen kannst du die Karte nicht. Vielmehr erhältst du sie, wenn du ein beachtliches Vermögen bei dieser Großbank verwalten lässt. Das sollte wohl mindestens 250.000 Euro betragen. Das geht ja noch, denn im Vergleich dazu ist die Jahresgebühr mit 595 USD Pille-Palle!
Die russische Niederlassung der Sberbank in Kasachstan, hat ca. 100 Luxuskreditkarten herausgegeben. Dabei handelt es sich um eine Visa Card Gold. Die Besonderheit: Es ist eine goldene Visa – im wahrsten Sinne des Wortes! Dieser Goldblock ist die international teuerste Kreditkarte und keinesfalls ein Massengeschäft.
Die Kreditkarte selbst besteht aus reinem Gold und ist mit nichts Bedeutenderem als Diamanten und Perlmutt bestückt. Natürlich wird nun auch eine kleine und unbedeutende Aufnahmegebühr fällig, die schlappe 100.000 USD beträgt. Davon fallen allein 65.000 USD auf die Herstellungskosten an. Die Karte bietet also einen besseren Schutz gegen die Inflation, als das dahinterliegende Konto.
Im ersten Jahr bleibt neben den exorbitanten Herstellungskosten noch eine kleine Jahresgebühr von 35.000 USD bestehen. Aber keine Sorge, ab dem zweiten Jahr werden nur noch 2.000 USD an jährlicher Grundgebühr fällig. Natürlich ist jetzt auch die Zielgruppe klar, denn nur die absoluten Millionäre erhalten diese Visa Card. Der Service, welchen du dafür bekommst (solltest du zum erlesenen Kreis aufsteigen), ist dementsprechend exklusiv.
Geld sparen liegt sicher nicht im Bereich der Kernkompetenzen dieser Multimillionäre. Oder doch? Wer sich solch eine Karte leisten kann, weiß, wie Geld und Vermögen funktionieren. Diese Menschen kennen den Unterschied zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten.
Wenn du die Leistungen der Visa Infinite trotzdem nutzen möchtest…
Die weltweit teuerste Kreditkarte ist eine Visa Infinite und für den Normalbürger unerschwinglich. Doch ein paar interessante Leistungen kannst auch du bekommen. Sowohl die Reiseversicherungen, als auch der Lounge-Zugang, sind schon mit einer Kreditkarte ohne Schufa zu bekommen. Sollte dir egal sein, welche Bezeichnung auf deiner Karte steht, so kannst du dir Revolut Metal und Curve Metal anschauen. Beides gehören zwar zum Hause Mastercard, bieten aber ein enormes Spektrum, welches dem einer Visa Infinite gleichsteht. Zudem handelt es sich um Kreditkarten aus Metall. Wenn du die Revolut Metallkarte als Visa Card wählst, steht sogar Infinite drauf.
Apropos Metall: Eine kostenlose Visa Metallkarte kannst du bei Vivid Money finden.